das ist doch ein altbackenes stereotyp, das alle nase lang herangezogen wird, um in diskussionen mangels empirischer informationen eine gegendarstellung bringen zu können. zeig mir mal eine einzige studie, in der ausgeführt und belegt wird, dass in deutschland mehr "raser" unterwegs sind, als anderswo. und die tatsache, dass wegen dem nichtvorhandensein eines allgemeinen limits generell schneller gefahren wird, ist noch kausalität für das rasen, da musst du schon auch noch die art und weise vergleichen, wie jemand schnell fährt. die blose aussage "der fährt aber über 200" führt noch lange nicht dazu, dass diese person automatisch ein raser ist. ganz im gegenteil, obwohl wir auf unseren autobahnen kein allgemeines limit haben (hier sei darauf hinweisen, dass auf dem absoluten großteil unserer autobahnen die maximalgeschwindigkeit dennoch begrenzt ist!), ist im vergleich zum rest der EU die unfallstatistik auf deutschen autobahnen eine tatsache, die den verkehrsministern insbesondere von frankreich und italien den schweiss auf die stirn treiben dürfte. weiterhin fehlt jeglicher beweis, warum ein allgemeines tempolimit sinnvoll sein soll! CO2-ersparnis pro 100km absolut? ist so gering, dass der logistische aufwand, die alten schilder zu entfernen um welten größer ist. weniger unfälletote auf autobahnen? die statistiken dazu verraten einem jedem, der sie sich ansieht, dass der allergrößte teil der unfalltoten nicht auf autobahnen das leben lässt, sondern auf bundesstraßen. und auf selbigen ist seit jahren schon ein tempolimit! weniger verkehrsbelastung, weil durch längere transportzeiten ladeflächen auf stückguttransporten besser ausgelastet wird? milchmädchenrechnung. dass man die ladeflächen niemals völlig auslasten wird, zeigt schon der vergleich der auslastungen vor einführungen von LKW-maut und co mit heute. abgesehen davon steigt die verkehrsbelastung, da es vermehrt zu staus kommen wird, was sich man schon daran sehen kann, dass ausgerechnet die autobahnabschnitte von staus besonders betroffen sind, die bereits ein tempolimit aufweisen.
die gesamte diskussion ist, wie eben 90% der diskussionen die von unseren geliebten EU-abgeordneten geführt werden, geprägt von reaktionismus und populismus. "hauptsache wir was gemacht und nach uns die sintflut". bestes beispiel ist doch das urteil im microsoft-prozess. jedem, der den prozess auch nur halbherzig verfolgt hat, dürfte wohl beim lesen der rahmenbedingungen aufgefallen sein, dass dies reine augenwäscherei ist! am ende hat microsoft sogar de facto noch seine position durchgesetzt und die EU hat sich wieder mal lächerlich gemacht. aber auf dem papier klingt das ja so schön, wenn man schreiben kann "microsoft verliert prozess gegen EU". könnt ich mich stundenlang drüber aufregen!